Sonntag, 20. März 2011

Workaholic.

Neues aus Cincinnati!
Es ist Sonntag abend und liege wirklich sehr sehr müde in meinem Bett und versuche diesen Blogeintrag zu verfassen. (Randnotiz: Ich erwähne irgendwie immer, dass ich müde bin.. !?)
Aber diesmal ist es wahr (sonst eigentlich auch..) und hat auch einen guten Grund: Donnerstag bis heute habe ich bei Lyndsay verbracht und mit ihr vier Tage lang 2 Kinder 24h am Tag gehütet. Wir waren also quasi Ersatzmuttis für ein verlängertes Wochenende und haben uns als Probe-Mamas geübt. Mir ist nun bewusst, dass ich wirklich noch keine Kinder möchte. Vllt. in 50 Jahren dann, wenn ich mich von diesem Wochenende erholt habe. Eigentlich sollte es nicht so schwer sein, denn Jake und Max (2,5 Jahre und 10 Monate) sind wirklich tolle Kinder, aber es war trotzdem unglaublich anstrengend.. Allein die Nächte immer auf Bereitschaft zu sein und bei jedem Muchs wachsam hinhören ob es nicht vllt das Baby ist das schreit, hat mich in den morgenden immer aussehen lassen wie ein Zombie.
Donnerstag, den ersten Tag als Probe-Mom, haben wir erfolgreich im Park verbracht. Ich habe Donnerstag und Freitag auch noch gearbeitet, was bedeutet hat, dass wir Eloise einfach mitgenommen haben, bzw. ich mit E einfach den Tag bei Lyndsay verbracht habe. Abends habe ich sie dann heimgebracht um die Nacht bei Lyndsay zu verbringen und sie am Freitag morgen wieder aufzugabeln. Freitag war tolles Wetter vorhergesagt für Cincinnati und so haben wir eigentlich geplant in den Zoo zu gehen mit den Kindern. Mit Sack und Pack im Auto hat es allerdings bei der Hälfte des Weges angefangen zu schütten wie aus Eimern.. (Danke 17°C + Sonnenschein Wettervorhersage!) Also kurzerhand umgeplant, umgedreht und zu einem Indoor-Playground in der Kirche gefahren. (Jaa, Spielplatz in einer Kirche. Fragt mich nicht was bei den Amerikanern los ist.. Ich habe aufgehört über den tieferen Sinn der Dinge nachzudenken, denn den gibt es meistens nicht!) Dort haben wir noch Anke mit ihren Kids getroffen und hatten so auch einen schönen Tag auch wenn es nicht der geplante Zoo war. Aber nicht verzagen, einfach einen Tag warten. Nachdem es Freitag geregnet hat, Lyndsay und ich abends um 10 totmüde ins Bett gefallen sind und Samstag morgens frisch und munter (nicht!) um 5.50am aufgestanden sind, hat sich der Samstag als ein wunderschöner Sonnenschein-Tag entpuppt. Also haben wir uns gestern los gemacht um die Affen, Tiger, Nashörner, Giraffen, Elefanten, Löwen, Eisbären und Fledermäuse im Zoo zu sehen.
Für Jake war es ein super tolles Event. Er hat den Zoo geliebt und mit großem Staunen die ganzen Tiere betrachtet. Lyndsay hat (während ich die ehrenvolle Aufgabe hatte Max' vollgesch*** Windel zu wechseln - Danke dafür.) mit ihm sogar eine Giraffe gefüttert. Jake hat dannach ängstlich verkündet: 'Giraffe not eat my face. No no. No more. Not eat my face.' Und war der festen Überzeugung Giraffen, sowie Elefanten und Affen würde mit großem Gefallen sein Gesicht essen.
Jaa, das kann schonmal passieren. Viele Zoowärter laufen ohne Gesicht rum, er sollte auf der Hut sein. Man weiß nie an welche Tiere man gerät und einem süßen Kindergesicht kann man nie widerstehen.
Der Tag im Zoo war schön, allerdings auch sehr anstrengend.. Ich hätte dannach für bestimmt 12h erstmal schlafen können, aber nein, weiter gings im Abendprogramm für die Kinder. Eigentlich haben wir nichts mehr groß gemacht dann, aber ich musste mir mein Nickerchen eben verkneifen bis es abends für uns ins Bett ging. Schlafen im 1 1/2h Stundenrythmus, mit abwechselndem Babygeschrei und Katzenkratzen an der Tür (Ich weiß nicht, warum sich jede amerikanische Familie immer so lästige Haustiere anschaffen muss, wenn sie keiner Leiden kann und  permanent nur stören.), ist nicht besonders erholsam.
Heute konnten wir uns dann nicht mehr so leicht motivieren unsere kleine Familie groß zu entertainen und so haben wir die meiste Zeit die Kinder mit sich selbst spielen lassen, um dann nur mit den daraus resultierenden Fights zu kämpfen. Gegen 6 Uhr heute abend kamen dann Debbie&Mark (die Eltern) wieder und es gab überschwingliche Umarmungen, viele Küsse und fröhliches Kindergeschrei. Ich habe $200 für das Wochenende bekommen (ein wirklich gut bezahlter Job.) aber es war auch wirklich anstrengend und mal wieder kann ich sagen, ich genieße es jetzt hier alleine auf meinem Bett zu liegen zu können..
Ich sauge die Ruhe quasi nur so in mich auf.

Morgen heißt es wieder vollen Tank für Eloise haben. Bzw. Flügel ausfahren, Prinzessinnen Krone aufsetzen und Lächeln :)

Freitag, 11. März 2011

neue Bilder!

neue Bilder von Januar/Februar, Lea's Besuch und unserem Trip durch den Midwest sind online :)
Genau hier.
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Mittlerweile bin ich wieder alleine hier und kämpfe mich durch den Alltag. Ich habe Lea am Donnerstag, nach abschließendem T.G.I Friday Lunch, zum Flugi gebracht und dabei mit E die großen Flugzeuge angeguckt. Ihr Kommentar dazu war, dass sie es nicht so gut findet, dass Lea in so eine große Maschine steigt. Da waren wir uns ausnahmsweise mal sehr einig ;)
Mal sehen wie die nächsten Wochen jetzt weitergehen, aber ich denke settle down to the daily routine ist erestmal wieder angesagt..

Montag, 7. März 2011

4 days, 20h of driving & 5 different states

Lea on Board. Sachen gepackt. Auto getankt. Öl gecheckt. Wochengehalt eingesammelt. 7h Richtung Iowa. Los geht's! :)

Lee, El & ich im Shopping-Rausch
Seit vorletzter Woche Donnerstag ist Lechen hier zu Besuch. Die erste Woche, die sie hier war ging gut mit dem amerikanischen shopping Standart rum.  Ich habe ihr mein Leben hier ein bisschen schmackhaft gemacht und sie in Cincinnati rumgeführt. Letzten Donnerstag ging dann unsere Reise nach Iowa+Hannah und Chicago los. Innerhalb von sieben Stunden haben wir fünf Staaten durchkreuzt. Das war selbst für mich eine neue Erfahrung und neben dem einschläfernden Autofahrmarathon war das ganz interessant. Einmal halb Midwest befahren. Mit dem Auto. Ich selbst. :) Plus Leei. Wow. Gestartet wurde natürlich hier in Ohio. Gefolgt von North-Kentucky ging es weiter nach Indiana, dann Illionois und schließlich Iowa. Ohio. Kentucky. Indiana. Illinois. Iowa. Das ist die Route von mir zu Hannah.


Und Donnerstag nachmittag 4pm Ortszeit sind wir im kleinen Städtchen Muscatine angekommen. Ihre Familie habe ich gleich ins Herz geschlossen! Sie ist wirklich wunderbar. Abends nur noch gemeinsam gegessen und wir sind dann relativ schnell schon ins Bett gegangen um die alten Tratschgeschichten aus Schulzeiten wieder auszupacken :)
Freitag sind wir nach Iowa-City gefahren (weitere 2h auf  meiner driving-list) und haben uns abends den Film 'Hall Pass' im Kino angeguckt, da uns das Wetter bezaubernd Iowa-like nur Regen beschert hat.
Chicago <3
Samstag in aller früh ging dann der eigentlich Start ins Wochenende los und wir haben uns auf in Richtung Chicago gemacht. 3 1/2h nord-östlich von Hannah gelegen, sind wir in der windy city angekommen. (Für mich ja schon das zweite mal.) Und ehrlich ich habe mich gleich wie zu Hause gefühlt.  Downtown Chicago ist jetzt mein Bereich. Sagt mir wo ihr hinwollt und ich weiß den Weg. Ich könnte genauso gut Taxifahrer werden :) Das einzige Problem von Chicago ist Parken. Ich glaube von unseren 36h in Chicago haben wir mindestens drei Parkplatzsuchend verbracht. Wir wollten uns nämlich einfach nicht mit $19/Stunde zufrieden geben.. Wer soll sowas denn bezahlen wenn das Auto über Nacht stehen soll?!
The Bean
Aber all diese Probleme haben wir gemeistert und eine wunderschöne Zeit in Chicago verbracht. Über priceline haben wir eine Nacht im Hilton-Hotel ersteigert für nur $90. So konnten wir es uns ein wenig gut gehen lassen und wie Superstars fühlen. Lee hat dann die Klassiker wie 'the Bean' im Milleniumpark oder das Chicago-Sign zusehen bekommen. Im Hardrock-Café haben wir zu Abend gegessen und an der Michigan Avenue haben wir 'gemütlich' gefrühstückt.  Da auch in Chicago das Wetter nicht so mitgespielt hat, haben wir den Sonntag in der wirklich schön hergerichteten Water Tower Mall verbracht, bevor Hannah mit dem Megabus wieder heimwärts gefahren ist und Lea und ich uns auch auf die Heimreise gemacht haben. Weitere 5h im Auto, um meinen 20h in vier Tagen gerecht zu werden.
Ich sollte wirklich mal ausrechnen, wieviele Meilen ich eigentlich zurückgelegt habe mit dem kleinen roten Flitzer.. Braves Auto, dass es noch nicht in alle Teile zerbrochen ist und mich überall sicher ankommen lässt.

Meine Arbeitswoche hat heute wieder überraschend schön angefangen. Lea und ich waren gerade dabei einen netten Kakao zu trinken, als El anfängt über Magenschmerzen zu klagen. Fröhlich weiter tratschend nehme ich sie auf den Schoß um ihr den Bauch zu massieren, als sie aufeinmal ohne Vorwarnung anfängt über den ganzen Tisch zu brechen. Keinen Mucks hat sie von sich gegeben. Einfach Mund auf. ALLES raus. Und fertig. All-over me. Ich gehe jetzt auch nicht weiter ins Detail, aber ich habe zwei Stunden danach noch gezittert.. :/
Die amerikanischen Kinder haben schon ein komisches Krankheitsverhalten.

Abi steht an in Hessen! Ich denke an euch. ♥